Sie enthält sieben Prinzipien, aufgestellt von Hermes Trismegistos, der etwa 3000 Jahre vor Christus lebte. Viele nehmen an, dass in dieser Philosophie der Ursprung einiger östlicher Religionen und auch des Christentums liegt. 

(Ausführliche Darstellung im „Kybaliob – Aurinia Verlag)

Das Prinzip der Geistigkeit

Jeder Ereignisverlauf beginnt mit einem Gedanken. Unsere Gedanken sind das Saatgut, aus dem unser Schicksal erwächst.

Wie oben, so unten, wie innen, so außen, wie im Kleinen, so im Großen. Meine äußere Welt spiegelt die innere Welt wider. Wohnung, Freunde, Beruf, alles was mich umgibt, sagt auch etwas über mein Inneres aus. Ich ziehe Menschen an, die meinem Wesen entsprechen. Wenn ich std-lang dem Jammern und Klagen anderer zuhöre, ohne mal einen Riegel davor zu schieben, kommen solche Leute immer wieder in mein Leben und nehmen mir meine Zeit. Ein Pessimist zieht häufig das an was er befürchtet – er hat seinen Blick auf die negativen Dinge gerichtet und nimmt auch nur diese wahr.

Alles ist in Bewegung, alles beeinflusst und wird beeinflusst. Jeder kann nur das anziehen, was seiner derzeitigen Schwingung entspricht. So wie mein UKW-Radio keine Mittelwelle empfangen kann, so kann ein missmutiger, pessimistischer Mensch wenig positive Dinge in sein Leben ziehen. Er muss seine Denkweise ändern, dadurch ändern sich seine Gefühle und er zieht positivere Dinge in sein Leben. Daher ist es auch müßig zu sagen: Wärst Du mir schon früher begegnet oder hätte ich das nur früher gewusst – die Zeit war eben noch nicht so reif bzw. ich selber war noch nicht so weit.

Liebe hat eine höhere Schwingung als Hass, Zuversicht eine höhere als Pessimismus. Je höher die eigenen Schwingungen, desto weniger können niedrige uns etwas anhaben, wir haben dafür dann keine Antenne. Wir schützen uns durch positive Gefühle vor negativen Einflüssen.

Nichts ist zufällig, alles gehorcht dem Gesetzt von Ursache und Wirkung. Wo eine Schöpfung ist, muss es einen Schöpfer geben. So ist das, was wir Zufall nennen, ein Ausdruck für eine verborgene uns unbekannte Ursache. Meist haben wir uns aber zuvor geistig auf den Weg begeben, auf dem uns dann gerade die Menschen, Bücher oder Informationen begegnen, die wir gerade brauchen um weiterzukommen.

Dieses Prinzip ist verwandt mit dem Prinzip der Schwingung, wie überhaupt alle Prinzipien zusammenhängen.

Alles schwingt in einem bestimmten Rhythmus, es gibt immer eine Aktion und eine Reaktion, auf Tag folgt Nacht und auf Ebbe die Flut, Jahreszeiten verlaufen in einem bestimmten Rhythmus. Es muss immer einen Ausgleich geben zwischen Arbeit und Ruhe, zwischen Aktivität und Passivität. Es gibt im Leben immer mal wieder Höhen und Tiefen, Erfolge und Misserfolge, es kommt nur darauf an wie wir der Situation begegnen. Alles hat seine Zeit, manchmal muss man auch warten können, und wenn 

die Zeit reif ist, treten bestimmte Dinge auch in mein Leben. Wer sich dieses Gesetztes bewusst ist, den wirft so leicht nichts um.

Jedes hat zwei Pole, jede Erscheinung hat zwei Seiten. Wo Licht ist, ist auch Schatten, Gut und Böse, Liebe und Hass, Glück und Unglück, das eine würde es ohne das andere nicht geben.

Wir würden nicht wissen was Hitze ist, wenn es nicht auch Kälte gäbe, aber wo fängt die Kälte an und wo die Wärme? Beides sind nur Pole ein und derselben Sache – der Temperatur, die jeder anders empfindet. Ebenso Norden-Süden, wenn ich weit genug nach Süden reise, begebe ich mich irgendwann wieder in den Norden. Was für einen Glück bedeutet, kann für den anderen Unglück sein. Die Raupe stirbt, der Schmetterling wird geboren. Oft sprechen wir auch vom Glück im Unglück.

Das männliche und das weibliche Prinzip findet sich in allem. Dem männlichen Prinzip sind die Aktivität, die Yang-Energie, die Sonne, der Verstand, die rechte Körperhälfte zuzuordnen, dem weiblichen Prinzip dagegen die Passivität, die Yin-Energie, der Mond, die Intuition, die linke Körperhälfte. Damit ist natürlich nicht gesagt, die Frauen seien passiv und die Männer aktiv. Männer und Frauen haben beide Potentiale in sich und nur durch das kreative Zusammentreffen von weiblichem und männlichem Prinzip können wir schöpferisch tätig werden. Auf die Intuition muss auch eine Handlung folgen, wenn man etwas verwirklichen möchte.